Emotionales Marketing: Wie Emotionen Deine Marke zur Lovebrand machen
80% aller Kaufentscheidungen werden emotional getroffen! Ein wirksames und strategisch aufgebautes emotionales Design kann Deine Marke über die Bekanntheit hinaus zu einer „Lieblingsmarke“, einer sogenannten Lovebrand, machen. Das garantiert loyale und langfristige Kunden. Wir geben im folgenden Artikel Tipps, wie Du Deine Marke emotionaler gestalten kannst und Dein Unternehmen zur Lovebrand machst.
Was ist emotionales Marketing?
Beim emotionalen Marketing geht es um die Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen über das Auslösen von Gefühlen, die für eine langfristige gute Beziehung zwischen Deiner Marke und Deinem Kunden führen sollen. Emotionales Marketing schafft nicht nur Vertrauen, es hilft Deiner Marke positiv im Gedächtnis Deiner Kunden zu bleiben.
Warum emotionales Marketing so gut funktioniert
Kunden begründen Ihre Entscheidung für eine Marke zwar mit rationalen Erklärungen wie Preis, Relevanz oder Nutzen – dies folgt allerdings erst auf die emotionale Entscheidung für das Produkt. Es hat sich herausgestellt, dass sich Konsumenten in fast 99 % der Fälle für Produkt oder eine Leistung aufgrund eines Impulses oder eines Gefühls entscheiden. Das ist doch der beste Grund, Deine Marke schnellstmöglich zu einer emotionalen zu gestalten. Emotionales Branding ist ein Marketingwerkzeug, um bei Deinen Kunden einen nachhaltigen positiven Eindruck zu hinterlassen. Die Beliebtheit einer Marke, kann in extremen Fällen bis hin zu einer so starken Verbundenheit gehen, dass Menschen sogar bereit sind auf Neuausgaben von Produkten stundenlang Schlange zu stehen oder sehr hohe Preise zu bezahlen (Beispiel: Harry Potter Bücher oder das IPhone).
Doch wie schafft man es eine gute Beziehung aufzubauen, Nähe zum Kunden herzustellen und Emotionen weiterzutragen? Und was bringt eine Emotional Brand wirklich?
Welche Vorteile bringt Dir emotionales Marketing?
- Loyale und treue Kunden
- Höhere Reichweite Deiner Marke
- Größerer Kundenstamm
- Umsatzsteigerung
- Kultstatus
Nutze Emotionen für effektives Marketing, das Deine Kunden berührt
BBC StoryWorks, der Content-Marketing-Zweig von BBC Advertising testest aktuell die unterbewusste Reaktion von Verbrauchern auf BBC.com . Die Studie ‘The Science of Engagement’ (Die Wissenschaft der Interaktion) beschäftigt sich damit, wie Unternehmen emotionales Marketing nutzen können, um eine tiefere Verbindung mit den Konsumenten aufzubauen. Die Studie misst unter anderem sekundengenau die Gesichtsregungen der Menschen, sobald sie mit Informationen der Marke konfrontiert werden, um die wirklichen Gefühle und Reaktionen zu protokollieren.
Emotionales Marketing löst nachweislich tiefere Gefühle bei Konsumenten aus, als herkömmliche Werbung und Standardstrategien. Das spricht für eine tiefere Beziehung und einer höheren Beachtung der Marke. Wir haben die acht Punkte der emotionalen Marketingstrategie nach BBC zusammengefasst:
8 Schritte für wirksames emotionales Marketing
- Das Auslösen tiefer Emotionen verstärkt die unterbewusste Verbindung zu einem Produkt oder Dienstleistung
Tiefe Emotionen verankern sich in unseren Köpfen anhaltend. Zukünftig können bestimmte Dinge, Situationen oder unbewusste Wahrnehmungen diese Emotionen auslösen. Diese menschliche Eigenschaft kann genutzt werden, um die eigene Marke unvergesslich zu gestalten. - Entwirf Kampagnenziele, mit denen Du tiefe Emotionen auslöst
Das Ziel bei emotionalem Marketing ist nicht, das Produkt oder die Leistung zu verkaufen (Natürlich ist das das Ziel jedes Unternehmers, sollte allerdings nicht zum Ziel der Kampagnenwirkung werden). Viel mehr steht das Gefühl des Konsumenten im Vordergrund. Was empfindet der Kunde nachdem er die Anzeige, Werbung oder Plakatwand gesehen hat?
Diese Wirkung prägt das Markenimage. - Beeinflusse – aber verwirre nicht!
Es gibt nichts Schlimmeres, als einen Kunden, der verwirrt die Webseite oder den Laden verlässt. „Hauptsache es wird über Dich geredet“ zählt hier nicht. Zwar bleibt so ein Eindruck lange präsent, leider wird er auch weitergegeben und vertreibt potenzielle Neukunden. - Es ist manchmal angebrachter, leichtere Emotionen auszulösen
Ab und zu macht es keinen Sinn, tiefe Emotionen anzuregen. Auch einfache, vergängliche Gefühle schaffen einen bleibenden Eindruck. Der bekannte „Überraschungseffekt“ ist nicht so tiefgreifend wie Traurigkeit oder Angst, hinterlässt dennoch einen bleibenden positiven Eindruck. - Content-orientiertes Marketing hilft, Speicherstrukturen zu schaffen und zu stärken
Content Marketing unterhält, berät und liefert sinnvolle Informationen für den Kunden. Der Fokus bei Content Marketing liegt immer auf der Zielgruppe und dem Thema. Neben dem emotionalen Aspekt muss also auch ein Mehrwert für den Kunden geliefert werden. Nur so leibt der Inhalt positiv im Gedächtnis. - Stell sicher, dass Deine Marke wahrgenommen wird
Nur wenn der Inhalt auch verstanden und aufgenommen wird, bleibt die Emotion beim Kunden erhalten. Der Prozess der Wahrnehmung, gegliedert in Aufnahme, Einordnung, Auswahl und Interpretation, sorgt für ein tiefgründiges und vielschichtiges Verständnis (Deep set of meaning) beim Konsumenten. - Das Schaffen von richtigen Emotionen bewirkt eine virale Social Media Kampagne
Wie eben schon erwähnt, werden Emotionen gerne weitergegeben. Bei einem positiven Eindruck und im Angesicht des heutigen Social Media Zeitalters auch gerne online. Glücklicherweise lohnen verwirrende oder verstörende Kampagnen kein „Like“. Durch Facebook und Co kann der Erfolg gemessen werden. - Videos treiben den Markenwert nach oben
Die Beachtung von emotionalem Marketing ist bewiesenermaßen bis zu 4x effektiver, wenn Videos im Spiel sind. Videos sind die Zukunft des Content Marketings, die Wirkung darf von Unternehmen keinesfalls vernachlässigt werden. Inzwischen nutzen weltweit 64 % aller online User Videoportale.
Welches emotionale Marketing ergibt Sinn?
Hier steht wie immer die Zielgruppe im Vordergrund. Was will die Zielgruppe? Was fühlt sie, wenn sie Dein Produkt in den Händen hält, was bekommt sie nach dem Erwerb Deiner Dienstleistung? Ist es Freiheit? Oder pures Glück? Oder unbegrenzte Freude? Bei der Suche nach den passenden Empfindungen darf ruhig etwas übertrieben werden. Bleibt man realistisch, wird sich wohl kein Produkt sehr gut verkaufen. Oder verkauft BMW so viele Autos, weil sie schlichtweg sagen: „Mit unserem Auto kommen Sie von A nach B. Und wenn Sie einen Unfall bauen, ist es nicht so schlimm, weil wir guten Stahl verarbeiten.“? Wohl eher nicht. Viele kennen das Gefühl der Unabhängigkeit mit dem ersten eigenen Auto. Das Gefühl, endlich frei zu sein. BMW nimmt mit der Kampagne „Freude am Fahren“ eben dieses Gefühl und stellt es (übertrieben) in den Werbespots dar. Gemessen an dem glücklichen Gesicht des Fahrers, den unendlichen, weiten Landschaften, an der Musik des Werbespots … All diese kleinen Merkmale lösen beim Betrachter bestimmte Emotionen aus.
Nun muss man sich natürlich fragen, welche Empfindung man anbieten möchte. Ergibt es Sinn, auf ein Freiheitsgefühl zu zielen, wenn man Massagen verkaufen will? Hier steht doch eher die „Entspannung“ oder „Auszeit“ im Vordergrund. Nimm Deine Zielgruppe unter diesen Aspekten unter die Lupe und Dir wird sicher schnell klar, welches Gefühl Dir an ihrer Stelle wichtig ist.
Wie kannst Du Deine Marke nun emotionaler gestalten?
Achte selbst darauf, wo sich in Deinem täglichen Umfeld emotionales Branding versteckt. Und wie Du darauf reagierst! Achte auf Werbung, Plakate, Anzeigen und Webseiten. Überall finden sich Anregungen für das eigene neue emotionale Branding Deines Unternehmens.
Berücksichtige die Regeln für ein emotionales Design:
- Das Gefühl steht immer im Vordergrund.
- Das Produkt muss dieses Gefühl widerspiegeln
- Sprich Deine Zielgruppe klar an: Erzähl eine emotionale Geschichte
- Verwirre nicht!
- Wecke tiefe Emotionen in Deinem Kunden
- Zähle nicht die Vorteile Deines Produktes auf, sondern den Mehrwert für den Kunden
Eine erfolgreiche Marketingstrategie ist auch immer davon abhängig, positive Emotionen bei Deinen Kunden auszulösen. Du wirst schnell merken, wie Deine Zielgruppe auf emotionales Branding anspricht und welche Vorteile Du daraus ziehen kannst.
Berichte uns gerne von Deinen Erfahrungen und schreibe einen Kommentar in unserem Blog.