Du brauchst kein SWAT Team für Deine SWOT Analyse! Eine SWOT Analyse erstellen und im Alltag nutzen.
Die SWOT-Analyse ist ein Rahmenwerk zur Bewertung der Wettbewerbsposition eines Unternehmens und zur Entwicklung der strategischen Planung. SWOT steht für Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Die SWOT-Analyse bewertet interne und externe Faktoren sowie aktuelle und zukünftige Potenziale.
Eine SWOT-Analyse soll einen realistischen, faktenbasierten, datengesteuerten Blick auf die Stärken und Schwächen eines Unternehmens, seiner Initiativen oder einer Branche ermöglichen. Das Unternehmen muss die Analyse genau halten, indem es vorgefasste Überzeugungen oder Grauzonen vermeidet und sich stattdessen auf reale Zusammenhänge konzentriert. Unternehmen sollten es als Leitfaden und nicht unbedingt als Rezept verwenden.
SWOT Analyse – Definition
Jedes Unternehmen braucht eine klare Strategie für sein Wachstum, aber woher weißt Du, wo Du anfangen sollst? Hier kommt die SWOT-Analyse zum Einsatz. SWOT steht für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken). Indem Du diese vier Bereiche Deines Unternehmens analysierst, kannst Du Dich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist.
Mit der SWOT-Analyse kannst Du eine Nische im Markt identifizieren oder Deinen Erfolg ausbauen. Wenn Du die Stärken und Schwächen verstehst, kannst Du die wichtigsten Chancen nutzen und eventuelle Bedrohungen managen, die Dich sonst vielleicht überrascht hätten. Um Deine SWOT-Analyse zu starten, benötigst Du nur ein leeres Blatt Papier. Diese Methode ist ebenso einfach wie wirkungsvoll. Gib Dir Zeit, jeden der vier Bereiche eingehend zu betrachten, und versuche, so realistisch, ehrlich und rigoros wie möglich zu sein.
»Anhand interner und externer Daten kann eine SWOT-Analyse einem Unternehmen sagen, wo es sich intern verbessern muss, und bei der Entwicklung strategischer Pläne helfen.«
Vorteile der SWOT Analyse
Eine SWOT-Analyse ist eine gute Möglichkeit, um Meetings zur Geschäftsstrategie zu leiten. Es ist wichtig, dass alle im Raum sind, um die Stärken und Schwächen des Unternehmens zu diskutieren und dann von dort aus die Chancen und Risiken zu definieren und schließlich Ideen zu entwickeln. Häufig ändert sich die SWOT Analyse (bzw. die Ergebnisse), die Du Dir vor der Sitzung vorstellst oder es werden Faktoren deutlich, von denen Du nichts wusstest und die Du ohne den Beitrag der Gruppe nie erfasst hättest.
Ein Unternehmen kann eine SWOT Analyse für allgemeine geschäftsstrategische Sitzungen oder für ein bestimmtes Segment wie Marketing, Produktion oder Vertrieb verwenden. Auf diese Weise wird deutlich, wie sich die aus der SWOT-Analyse entwickelte Gesamtstrategie auf die noch folgenden Segmente auswirkt.
Erstelle Deine SWOT Analyse
Im ersten Schritt werden Deine Stärken, Deine Schwächen, die Chancen und Risiken für Dein Unternehmen tabellarisch festgehalten. In dieser Übersicht siehst Du die Anordnung.
Deine Stärken (Strengths)
Beginnen wir mit den Stärken. Die Stärken und Schwächen werden auch als interne Faktoren bezeichnet, also als Faktoren, die direkt vom Projekt oder der Organisation beeinflusst werden können. Das können zum Beispiel eine starke Marke, loyale Kundenbasis, eine starke Bilanz oder eine einzigartige Technologie sein.
Stell Dir einige Schlüsselfragen:
- Welche Vorteile hast Du oder Dein Unternehmen?
- Was kannst Du besser als andere?
- Was sehen die Menschen hinter Deinem Unternehmen als Deine Stärke?
Deine Schwächen (Weakness)
Untersuche Deine Schwächen und frage Dich, was Du verbessern kannst. Schwächen hindern ein Unternehmen daran, auf seinem optimalen Niveau zu arbeiten. In diesen Bereichen muss sich das Unternehmen verbessern, um wettbewerbsfähig zu bleiben: eine schwache Marke, unterdurchschnittlicher Umsatz, hohe Verschuldung, eine unzureichende Lieferkette oder Kapitalmangel können hier die Ursache sein.
- Was solltest Du vermeiden?
- Welche Faktoren schmälern Deine Umsätze?
- Was sehen Außenstehende als Deine Schwächen an?
- Wo treten immer wieder Probleme auf?
Deine Chancen (Opportunities)
Als nächstes solltest Du überlegen, wo Deine besten Chancen liegen. Optimalerweise werden hier nur Faktoren gelistet, die extern sind, also nicht direkt beeinflusst werden können. Wenn ein Land beispielsweise die Zölle senkt, kann ein Automobilhersteller seine Autos in einen neuen Markt exportieren und so Umsatz und Marktanteil steigern.
- Welche interessanten Trends kennst Du?
- Welche Vorteile können sich aus Veränderungen in Technologie, Regierungspolitik, sozialen Mustern und dergleichen ergeben?
- Und – das ist wirklich wichtig – welche Möglichkeiten eröffnen sich Dir durch Deine Stärken?
Deine Risiken (Threats)
Schließlich zu den Bedrohungen oder den Risiken – ebenfalls externe Faktoren. Bedrohungen beziehen sich auf Faktoren, die das Potenzial haben, einem Unternehmen zu schaden. So ist beispielsweise eine Dürre eine Bedrohung für ein Weizen produzierendes Unternehmen, da sie den Ernteertrag zerstören oder verringern kann. Andere häufige Bedrohungen sind Dinge wie steigende Materialkosten, zunehmender Wettbewerb, enges Arbeitskräfteangebot und so weiter. Auf welche Hindernisse können Du oder Dein Unternehmen stoßen?
- Was macht Deine Konkurrenz, um das Du Dir Sorgen machen solltest?
- Hast Du Forderungsausfälle oder Cashflow-Probleme?
- Welchen Bedrohungen setzt Du Deine Schwächen aus?
- Welche Einschränkungen sind zukünftig zu erwarten?
Deine SWOT Analyse auswerten – der nächste Schritt
Nachdem die einzelnen Punkte nun aufgearbeitet wurden, werden sie als Tabelle zueinander in Bezug gebracht. Die Einzelpunkte haben schon gut Deine jeweiligen Vorzüge oder Schwachpunkte aufgezeigt, aber es geht auch noch einen Schritt tiefer!
Das Ziel einer SWOT Analyse ist nicht nur, die internen und externen Eigenschaften Deines Unternehmens herauszufiltern, sondern auch, die Wechselwirkungen so zu betrachten, dass Maßnahmen für die Zukunft definiert werden können.
- Wie kannst Du Deine Stärken nutzen, um von den Möglichkeiten profitieren zu können?
- Wie kannst Du Deine Stärken nutzen, um Dich vor Risiken zu schützen?
- Wie kannst Du Deine Schwächen überwinden durch die Nutzung von Chancen?
- Wodurch kannst Du Deine Risiken minimieren und gleichzeitig Schwächen überwinden?
Wenn Du Deine Liste erstellst, sei präzise und priorisiere so, dass die wichtigsten Punkte ganz oben stehen. Du wirst feststellen, dass die Stärken und Schwächen oft interner Natur sind, wohingegen die Chancen und Risiken oft mit externen Faktoren zusammenhängen. Aus diesem Grund wird die SWOT-Analyse oft als "Interne/Externe Analyse" bezeichnet.
Wenn Du fertig bist, hast Du einen guten Anfang gemacht, um eine effektive Erfolgsstrategie zu entwickeln, und Du wirst ein besseres Verständnis dafür haben, wie Du auf der Karriereleiter nach oben steigen kannst.
Weiterführende Maßnahmen
Die SWOT Analyse beschreibt natürlich immer nur den Ist-Zustandes eines Unternehmens. Daher kann es nicht schaden, die Analyse regelmäßig zu wiederholen oder generell nur für bestimmte Maßnahmen oder Kampagnen zu nutzen. Vor allem die externen Chancen und Risiken sind sich ständig verändernde Faktoren, die auch von Politik und sozialen Ereignissen gesteuert werden. Man läuft schnell Gefahr, schnelllebige oder auch langfristige Trends zu übersehen und sich auf die erstellte SWOT Analyse zu verlassen.
Auch hat es sich als nützlich erwiesen, einen externen Experten mit in die Analyse aufzunehmen. Mitunter sind Gründer und Geschäftsführer zu sehr involviert und teilweise betriebsblind. Da kann ein Externer Abhilfe schaffen, wobei sich dieser natürlich nicht mit internen Abläufen optimal auskennt. Eine Zusammenarbeit zwischen intern und extern kann die besten Ergebnisse hervorbringen.
Wir wünschen viel Erfolg bei der Erstellung Deiner SWOT Analyse und stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite! Wenn Dir unser Beitrag gefällt, hinterlasse und einen Kommentar in unserem Blog.
1 Comment
hi, super Beitrag!
Ihr habt alles so gut wie möglich auf den Punkt gebracht und mir bei meiner SWOT-Analyse für meinen Businessplan mit dem Hinweis „nimm dir jemand externen her“ sehr geholfen. Das hat mich wieder ein bisschen aus dem „das-muss-ich-alles-alleine-können“-Denken herausgeholt.